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Fälle Schweiz

Irreführende Angabe der NZZ als Quelle

“Auf Facebook verbreitet sich ein Bild mit dem Logo der Neuen Zürcher Zeitung, darunter stehen kritische Äußerungen über Annalena Baerbock. Allerdings stammt der Text nicht von der NZZ, sondern aus einem Leserkommentar.”, informiert Tania Röttger im Faktencheck (correctiv.org, 11. August 2021)

 

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Fälle Schweiz

Kati Schepis Falschmeldungen über Covis-19-Impfstoffe

Kati Schepis an er Pressekonferenz von Aletheia (Quelle: correctiv.org)

Gemäss Faktenchecker Correctiv verbreitete Kati Schepis (Dipl. Pharamzeutin ETH) anlässlich einer Pressekonferenz des Schweizer Vereins Aletheia Falschbehauptungen über Impfstoffe gegen Covid-19. Gemäss Matthias Bau, dem Autor des Correctiv-Beitrag, wurde eine entsprechende Videoaufzeichnung bis zum 15. Dezember 2021 950’000 Mal abgerufen. In ihrem Vortrag behauptete die Frau, die Covid-19-Wirkstoffe seien unwirksam, unsicher und unnötig. (Correctiv.org, 17. Dezember 2021)

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Fälle Schweiz

Suizidkapsel in der Schweiz legal zugelassen?

Beim Sarco-Pod handelt es sich um eine sarkophagähnliche Kapsel, die man selbst mit einem 3D-Drucker herstellen kann und einen “sanften” Selbstmord ermöglichen soll. Die Pläne zur Herstellung sind über das Internet abrufbar.

Der Entwickler behauptet, dass diese als Sarco-Pod bezeichnete Maschine nun auch in der Schweiz angewendet werden dürfe.

Die Anleitung zur Anleitung einer solchen Suizid-Maschine existiert zwar. Dass das Gerät aber legal in der Schweiz betrieben werden dürfe, konnte bis anhin nicht bestätigt werden. (mimikama, 28. Dezember 2021)

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Fälle Schweiz

CEO des World Economic Forums wurde nicht verhaftet

Klaus Schwab, CEO des WEF, wurde nicht verhaftet. Schweizer Behörden bestätigten gegenüber Reuters, dass es sich hier um eine Falschmeldung handelt. (Reuters & Boomlive)

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Fälle Schweiz

Missinterpretation eines Fotos von Wasserständen

In Sozialen Netzwerken kursiert ein Foto von einer Hauswand, an der Wasserstände von Hochwasser-Ereignissen der vergangenen Jahre markiert sind. Der höchste Wasserstand wurde 1852 dokumentiert. Viele Menschen sehen das als Hinweis, dass Hochwasser nichts mit dem Klimawandel zu tun habe.

Wasserstandanzeige in Olten (Quelle: Facebook / Screenshot: correctiv.Faktencheck)

Alice Echtermann erklärt auf der Internetsite von correctiv, wieso das nicht stimmt: “Das Foto stammt aus Olten in der Schweiz. Seltene Ereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen werden nicht direkt durch den Klimawandel verursacht. Sie werden jedoch laut Prognosen mit der Erwärmung der Erde wahrscheinlicher – ebenso wie extreme Hitze und Dürre.” (correctiv, 15. Juli 2021)

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Moderne Sage: Bezahlt Caritas teure Handys?

Wie 20minuten am 23. Oktober 2015 berichtete, verbreitete R. R. auf Facebook einen Erfahrungsbericht, wonach drei Schwarzafrikanerinnen im Swisscom Shop Globus teure Handys auf Kosten vom Hilfswerk Caritas gekauft hätten. Der Bericht wurde rege geteilt und gelikt. Das Hilfswerk sorgte in der Folge im Facebook für Klarheit: “Wir zahlen keine Handys. Ein/e Asylsuchend/r im Zentrum für Asylsuchende erhält 11.40 Franken pro Tag für alle Ausgaben für Essen, Alltagsartikel, Telefonkosten usw.” (20minuten, 20. Oktober 2015) Gemäss den Recherchen von Gabriel Brönnimann ist auch den Verantwortlichen des Swisscom-Shops kein solcher Fall bekannt. Die Geschichte “Flüchtling kriegt im Laden teures Handy von der Caritas” existiere nicht nur in der Schweiz in zahlreichen Varianten. (20minuten, 23. Oktober 2015)

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Asylbewerber-Leserbrief “Hätten Sie es gewusst?” verbreitet sich viral im Netz

Auszug aus dem Leserbrief von Elsbeth Kälin (Facebook)

Seit 2013 verbreitet sich ein ursprünglich in der Lokalzeitung “Marchanzeiger” publizierter Leserbrief der Pensionärin Elsbeth Kälin im Netz. Danach stünden in der Schweiz Asybewerbern fast gleich viel Geld zur Verfügung wie Pensionären. Gemäss einem in der Aargauer Zeitung erschienenen Bericht von Daria Wild basiert jedoch das Pamphlet der Rentnerin gegen Sozialhilfebeiträge für Asylsuchende auf falschen Berechnungsgrundlagen: “Doch Kälin rechnet falsch. Der Betrag, auf den sie sich bezieht, ist eine Pauschale an die Kantone pro Asylbewerber und kein Sackgeld. Kleider kriegen Asylbewerber genauso wenig geschenkt wie die Zahnreinigung – der Vergleich mit den AHV-Beiträgen ist an den Haaren herbeigezogen.” (Aargauer Zeitung, 12. Juli 2015)

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Basler Restaurant Mitte April 2020?

Gartenterrasse in Thun (Datum unbekannt)

Ende April 2021 kursierte im Netz ein Bild mit einer Restaurant-Terrasse voller Gäste. Das Bild soll am 24. April 2020 in Basel aufgenommen worden sein, also in der Zeit, als auch in Schweizer Restaurants aufgrund der Corona-Epidemie Restriktionen galten. Offensichtlich sollte das Foto zeigen, dass – im Gegensatz zu Deutschland – in der Schweiz trotz Pandemie niemand “geknechtet” werde. Gemäss einem Bericht von Alice Echtermann  vom 27. April 2021 (correctiv.org, 27. April 2021) zeigt das betreffende Foto nicht eine Terrasse in Basel, sondern in Thun. Der Zeitpunkt der Aufnahme ist nicht bekannt.

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Vögel fallen wegen 5G tot vom Himmel

In einem Artikel des Blogs Legitim.ch vom 11. März 2020 wird suggeriert, 5G-Strahlung sei verantwortlich für den Tod von 120 Staren, deren Kadaver in Triboltingen (Kanton Thurgau, Schweiz) gefunden worden sind. So steht etwa im Text, die Vögel hielten „diese Last“ der Strahlung nicht aus und würden „gegrillt“ und innerlich „verbluten“. (correctiv.org)

Correctiv.org hat diese Behauptung als falsch entlarvt: “Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Vögel wegen 5G starben – die zuständige Vogelwarte geht von einem Zusammenprall mit einem Fahrzeug aus.” (correctiv.org)

Die Behauptung, Tiere würden wegen der 5G-Strahlung sterben, ist nicht neu. Till Eckert von correctiv.org: “So sollen in Sierra Madre etwa hunderte Bienen tot vom Himmel gefallen sein, in  Nordwales und Kroatien Vögel. All diese Fälle haben wir bereits in Faktenchecks widerlegt.”

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Behandeln Schweizer Spitäler alte Menschen nicht mehr gegen COVID-19?

Der Faktenchecker MIMIKAMA (4 November 2020) auf die folgende Twittermeldung als falsch identifizert: “Einige Menschen haben nicht begriffen, dass ihre Grosseltern die 2. Welle nicht überleben werden. Die Triage-Richtlinien in der Schweiz sehen vor, dass Personen über 85 (+ Leute über 75 mit Vorerkrankung) keinen ITS-Platz bekommen. Egal ob die Prognose sehr gut oder schlecht ist.” (Twitterperlen)

Gemäss Faktenckecker MIMIKAMA (4. November 2020) betreffen die Schweizer Richtlinien zur Triage nicht nur COVID-19 Patienten, sondern alle, die einen Platz auf der Intensivstation eines Spitals benötigen. Das allgemeine Ziel dieser Richtlinien ist, “möglichst viele Menschenleben zu retten und möglichst wenige Todesfälle zu haben. Sollte die Prognose also gut sein, werden auch Menschen über 85 Jahre aufgenommen, das Alter alleine ist kein Entscheidungskriterium.